Liebe ist das Motto des Jahres. Gar nicht schlecht, wenn man an Kriege, Mord und Totschlag im letzten Jahr denkt. Liebe ist eine gute Sache. Aber dann merkt man doch schnell: Liebe ist irgendwie beliebig geworden, wird gern in rosa Glitzersoße getaucht, riecht dann nach Erdbeeraroma. Ist die Liebe verbraucht?

In den christlichen Gemeinschaften wird oft behauptet, dass Liebe das Motto der Gemeinschaft ist. Alle sind fest überzeugt, dass nur Liebe uns lenkt. Aber stimmt das? Schnell verschwimmen die Grenzen zwischen dem, was ich für andere tue und dem, was ich nur für mich selbst tue.
Liebe und Macht – ist auch ein Thema in Freundschaften und Liebesbeziehungen. „Aber ich liebe dich doch“ ist ein Satz, mit dem der Mensch neben mir erpresst wird. Gedrängt wird zu Dingen, die er oder sie vielleicht gar nicht machen möchte. Zu Sex, Drogen, Nähe, zu intimen Geheimnissen…
Liebe ist also nicht rosa und Liebe riecht auch nicht nach Erdbeeren. Liebe ist ganz schön schwierig. Ein hoher Anspruch. Eben deshalb muss über Liebe gesprochen werden. In der Evangelischen Jugend, in Gemeinden, zwischen Alt und Jung, zwischen dir und mir.

Let’s talk about love. Liebe ist eine Begabung, die Gott uns Menschen schenkt. Es wird Zeit, dass wir viel mehr aus ihr machen.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Korinther 16,14)